Kurze Geschichte der Mondnachtkonzerte
Die Mondnacht-Konzerte in der Elisabethenkirche Basel haben bereits Tradition. Seit dem Jahr 2002 erfolgte eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem Sänger Peter Zimpel, der Sopranistin Beatrice Voellmy , der Pianistin und Organistin Susanne Kern, der Flötistin Claudia Weissbarth und dem Komponisten Matthias Heep. Die besondere Atmosphäre, welche von den sehr persönlich gestalteten Programmen ausgeht, dargeboten im stimmungsvollen Raum der neogothischen Elisabethenkirche, hat jedes folgende Jahr neue Künstler angelockt und zu einem neuen Mondnachtprogramm geführt.
Die Presse bezeichnete in der Basler Zeitung die Mondnachtkonzerte als "eindrückliche Reise durch den Raum zwischen Dunkel und Sternenschein" (Mondnacht 1), in der Basellandschaftlichen Zeitung als "stimmungsvolles, gleichzeitig abwechslungsreiches wie in sich geschlossenes Erlebnis" (Mondnacht 2) und "Musik zwischen Gregorianik und der Gegenwart war in packender Aufführung zu hören" (Mondnacht 4). Der international bekannte Flötist, Komponist und Dirigent Hans-Martin Linde war von einer Aufführung von Mondnacht 5 "Tsukimi.Mondschau" (2008), siehe Hörbeispiele, so begeistert, dass er spontan beschloss, dem Ensemble eine Komposition zu widmen: "There is a wheel in a wheel". Das Projekt Mondnacht 7 "Kunigundulakonfiguration" wurde von der Basler Zeitung als "etwas ganz Besonderes mit erlesenem Cachet" gewürdigt ( siehe Pressedossier).
Die mittlerweile überregional bekannte Konzertreihe fand 2018 ihre Fortsetzung mit "Mondnacht 8- Clair de lune", in der Uraufführungen von Violetea Dinescu, Matthias Heep, Jean-Luc Darbellay, Max E. Keller auf dem Programm stehen.
Chronik und Pressedossier (pdf)
Das auf zeitgenössische Musik spezialisierte Mondnacht- Ensemble Basel
hat sich inzwischen mit seinen innovativen Programmen bereits
international einen Namen gemacht. Die MusikerInnen Beatrice Voellmy
(Sopran), Peter Zimpel (Bass), Claudia Weissbarth (Flöten), Susanne Kern
(Klavier), und Matthias Heep, Komposition, können auf eine fruchtbare
Zusammenarbeit zurückblicken. 2011 wurde das Mondnacht-Ensemble Basel in
Anerkennung seines Einsatzes für die zeitgenössische Musik als Ensemble
in den Schweizer Tonkünstlerverband aufgenommen. Aufgrund des grossen
Erfolges der "Mondnacht 6" wurde das Ensemble zu den bestehenden
Konzertreihen „L’art pour l`Aar“ in Bern, "musica aperta“ in Winterthur
und den Veranstaltungen des „Haus am Lindengarten“ in Zürich eingeladen.
→ Klangbeispiele Mondnacht 6 „There is a wheel in wheel“
Rückblick 2015 : Mondnacht 7 "Kunigundulakonfiguration"Im Zentrum des neuen Programms stehen die Uraufführungen der beiden Kompositionen „Kunigundulakonfiguration“ von Jean-Luc Darbellay und „Nebel“ von Max. E. Keller. Dazu erklingen die Werke „Une Lueur dans l’Infini“ von Pierre-André Bovey, die „Vier Lieder“ für Sopran von Hans-Martin Linde sowie die Pasolini-Vertonung „Li letanis dal biel fi“ von Matthias Heep. Nach Tradition der Mondnachtkonzerte, die sich aus den speziellen Gegebenheiten der Elisabethenkirche Basel heraus entwickelt haben, werden diese Werke von gregorianischen Gesängen umrahmt. Das neue Mondnachtprojekt setzt sich mit dem Thema „Lebensgefühl“ auseinander: Die Sehnsucht nach einer alles umfassenden Ordnung, das Treiben in der Sinn- und Ziellosigkeit, aber auch die Erfahrung der befreienden Kraft des Absurden.
Foto Premiere Mondnacht 7, 15.1. 2015 , Basel Elisabethenkirche mit Komponisten und InterpretInnen
von l. nach r: Jean-Luc Darbellay, Susanne Böke-Kern, Claudia Weissbarth, Beatrice Voellmy, Peter Zimpel, Max E. Keller, Hans-Martin Linde
Die achte Ausgabe der „Mondnacht-Konzerte“ bietet Neues in zweierlei Hinsicht:
Mondnacht 8, Premiere in der Elisabethenkirche
Pressestimmen Mondnacht 8, Elisabethenkirche Basel, Basler Zeitung 22.1.2018
Extrem romantisch – Die Mondnachtkonzerte in der Basler Elisabethenkirche
Simon Bordier
Höchsten einmal im Jahr gibt es in Basel eine "Mondnacht" . 2002 habe der Bassist Peter Zimpel und die Pianistin Susanne Böke-Kern erstmals unter diesem Titel ein Konzert durchgeführt. Seitdem hat sich das mehrköfige "Mondnachtenesemble " nicht nur in Basel einen Namen gemacht, sondern ist auch in Bern, Zürich, Dornach und anderen Orten gefragt. Denn die Programm sind derart durchdacht, die Musiker haben die Stücke so verinnerlicht, die Fühler werden soweit aisgestreckt - von Gregorianik bis in die Gegenwart- dass man zu keimem anderen Schluss kommen kann als: in einer Mondnacht steckt die Energie eines ganzen Jahres. .....
Die beiden Komponisten Jean-Luc Darbellay und Matthias Heep versuchen gar nicht, in ihren Neuvertonungen der Romantik eines Schumanns oder Fauré nachzueifern, sondern konzentrieren sich auf bestimmte Aspekte. Wobei Darbellay in seiner Vertonung von "Clair de lune" eine erstaunliche Bescheidenheit an den Tag legt: Er lässt die Gedichtverse quasi für sich sprechen. indem er sie im Stil eines gregorianischen Chorals präsentiert: In der ersten Strophe singt der Bassist, dann die Sopranistin und zuletzt alle im Einklang mit Wamser am Klavier und der Flötistin Claudia Weissbarth. Die Flötistin fällt auch dadurch auf, dass sie die Gesangssolisten im Verlauf eines Stücks paraphrasiert, gleichsam reflektiert, so ähnlich wie es die Sonne mit dem Mond tut. Zum Gelingen der Mondnacht trugen des Weiteren Neukompositionen von Max E. Keller sowie zwei Stücke solo von Violeta Dinescu bei. Einge der intimsten Momente erlebte man dabei bei der Flötistin. Der konzentrierte, reine Ton, mit dem sie Dinescus Stücke "Kairuan" und "im Windesweben" vortrug, lud zum Meditieren ein.
Pressestimmen Mondnacht 8, Hottingersaal Zürich, Neue Zürcher Zeitung 11.3.2018
"Guter Mond, Du gehst so stille"
Thomas Schacher
Das Mondnacht-Ensemble bringt ein originelles Programm nach Zürich. Es kreist um die Faszination, die der Erdtrabant seit Jahrhunderten auf uns Menschen ausübt.
Das Mondnacht-Ensemble Basel hat vor einigen Jahren die Tradition der Mondnacht-Konzerte geschaffen. In seinem achten Programm, das an fünf Orten in der Deutschschwiz dargeboten wurde. ist das Mondthema in einer sehr originellen Form präsent. Drei Schweizer Komponisten von heute wurden eingeladen, Texte von bekannten Mondliederna aus dem romantischen Zeitalter neu zu vertonen. Unschwer zu erraten, dass Max E. Keller, Matthias Heep und Jean-Luc Darbellay zu ganz unterschiedlichen Resulaten gekommen sind. .....Den Rahmen des ganzen Programmes bilden zwei gregorianische Gesänge, die mit ihrem Thema Sehnsucht und Erfüllung auf die Mondlieder bezogen sind. Und zwischen den Werkpaaren erklingt Instrumentales: Die "vier Stücke für Flöte und Klavier" von Hans Eugen Frischknecht schweben in ihrer atonalen Machart in freien Lüften zwischen Himmel und Erde. Und die beiden Flötenstücke der rumänischen Komponistin Violeta Dinescu beschwören auch ohne Text eine Mondnacht. Claudia Weissbarth, der sie gewidmet sind, entführt das Publikum in eine nächtliche Welt zwischen Traum und Wirklichkeit".
2025 Mondnacht 9 - Orion
2025 startet das Mondnacht-Ensemble Basel in teilweiser neuer Besetzung mit der Sopranistin Aurea Marston, dem Bassisten Robert Koller, der Flötistin Claudia Weissbarth und dem Pianisten/Organisten Matthias Wamser das neue
Mondnachtprojekt Orion mit Konzerten in Basel, Winterthur, Dornach und Bern und setzt so die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Komponisten der Konzertreihen musica aperta Winterthur und l`art pour l`Aar in Bern fort.
Konzerte in der Schweiz:
Basel, Offene Kirche Elisabethen | 24.1.2025, 20:00 Uhr | www.offenekirche.ch |
Winterthur, Alter Stadthaussaal | 29.1.2025, 20:00 Uhr Coproduktion mit der Konzertreihe musica aperta Winterthur | www.musica-aperta.ch |
Dornach, Klosterkirche | 14.2.2025, 20:00 Uhr | www.klosterdornach.ch |
Bern, Kammermusiksaal Le Cap | 16.2.2025, 11:00 Uhr Coproduktion mit der Berner Konzertreihe L`art pour L`Aar | www.artpourlaar.ch |
zum Programm:
Sternenlicht führt unserern Blick in wirklich unfassbare Welten. Raum und Zeit werden auf ganz eigenen Weise erlebbar. Tiefe Vergangenheit bleibt und entfernteste Zukunft wird lebendig. Entsprechenend die Komponist*innen fünf verschiedene Zugänge zu diesem Thema gefunden: Piree-André Bovey, Jean-Luc Darbellay, Violeta Dinescu, Matthias Heep, Max E.Keller.
Die Kompositionen erklingen eingebettet in Gregorianische Gesänge sowie spätromantische Sternenkompositionen von Pauline Viardot, Max Reger und Claude Debussy. Für das Konzert in Bern wird der Radius mit Uraufführungen von Hans-Eugen Frischknecht, und Ursula Gut und Markus Hofer erweitert.
Gregorianischer Gesang | Magi videntes stellam |
Max E. Keller (*1947) | Nur uns auf einen eigenen Text für Sopran, Bass, Flöten und Klavier (UA) |
Claude Debussy (1862-1918) | Nuits d`étoiles für Sopran und Klavier |
Ursula Gut (*1955) | Sternenzauber (UA) auf ein eigenes Gedicht für Sopran, Flöte und Klavier |
Jean-Luc Darbellay (*1946) | Mila für Flöte, Piccolo, Altflöte und Klavier (UA) |
Max Reger (1873-1916) | Drei Duette aus op.14 |
Hans Eugen Frischknecht (*1939) | Elegie für Sopran, Bariton, Altflöte und Klavier (UA) |
Violeta Dinescu (*1953) | Je dunkler die Nacht für Flöte solo (UA) |
Pierre-André Bovey (*1942) | Wir können nicht schlafen (aus: der gestiefelte Stern) für 2 Stimmen, Altflöte und Klavier (UA) |
Konstantly Kazimierz Regamey (1879-1938) | Bezbrzezna mi przeestrzén sie snila |
Markus Hofer (*1949) | Einen Drachen reiten für Sopran, Flöte und Klavier (UA) |
Pauline Viardot (1821-1910 | L`étoile für Sopran, Flöte und Klavier |
Matthias Heep (*1965) | Orion für für Sopran, Bass, Flöten und Klavier (UA) |
Gregorianischer Gesang | Stella ista sicut flamma coruscat |